Bereits im November 2024 hatte die damalige Elterninitiative Grundschule Bremke ein Positionspapier mit verfasst.
Als Bürgerinitiative „4SchulenGleichen“ schließen wir uns diesen Positionen an und haben sie nach der Schuldebatte weiterentwickelt:
Liebe Bürger*innen der Gemeinde Gleichen,
für erfolgreiche Bildungs- und Lebenswege der Kinder unserer Gemeinde benötigen wir zwingend die vier bestehenden Grundschulstandorte mit ihren ausgewogenen Klassengrößen, ihren engagierten und motivierten Schulteams, ihren hochwertigen Bildungs- und Sozialisierungskonzepten sowie ihren kurzen Schulwegen.
Die darüber hinaus außergewöhnliche Schulgemeinschaft und -identifikation an und mit unseren vier Grundschulen zeigt sich unter anderem in den wiederholten Erfolgen beim Göttinger FrühjahrsVolkslauf. Bei einer Teilnahme von mehr als 4.000 Läuferinnen und mehreren tausend Zuschauer*innen belegten in der Kategorie „Aktivste Schule“ im Jahr 2024 die Grundschule Bremke den 1. Platz sowie die Grundschulen Diemarden und Groß Lengden den geteilten 3. Platz. Unsere vier Grundschulen sind durch diese Qualitäten und Eigenschaften seit vielen Jahren großartige und unersetzliche Botschafter für unsere schöne Gemeinde weit über deren Grenzen hinaus.
Die über die Gemeinde verteilten Schul- und KiTa-Standorte sind für junge Familien die wichtigsten Entscheidungsgrundlagen, sich für eine unserer Ortschaften in Gleichen als Wohnort und Lebensmittelpunkt zu entscheiden. Daher sollten die bestehenden Schul- und KiTa-Standorte sukzessive weiterentwickelt werden, ohne ihre Stärken zu opfern und die Bildungschancen der Kinder unserer Gemeinde zu verschlechtern.
Statements
- Verzögerungen bei Bau und/oder Inbetriebnahme der neuen Grundschule Diemarden würden Kapazitätsprobleme verursachen!
Nach der von der Gemeinde prognostizierten Entwicklung der Schüler*innenzahlen (Stand 17.10.2024) muss die neue Grundschule Diemarden spätestens im August 2027 fertiggestellt und betriebsbereit sein, um die dann sieben Klassen aus Diemarden und Reinhausen (eine Klasse
24/25, zwei Klassen 25/26, zwei Klassen 26/27 und zwei Klassen 27/28) aufnehmen zu können. Gibt es Verzögerungen beim Bau, der Abnahme und/oder Inbetriebnahme, werden insbesondere die Kinder und Eltern aus Diemarden und Reinhausen darunter leiden müssen, da das aktuelle
Schulgebäude in Diemarden inklusive der Nutzung des Musikraums und der Bibliothek maximal Platz für sechs Klassen hat. Bereits ab August 2026 wäre die Schule mit sechs zum Teil sehr großen Klassen grenzwertig ausgelastet. - Schulentwicklungspläne sind komplex und leider fehleranfällig!
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Modellierungen in Schulentwicklungsplänen sehr komplex sind und häufig zu geringe Schülerinnenzahlen prognostizieren. Dies hängt unter anderem mit Transformationsprozessen in der Gemeinde (Generationenwechsel, steigende Immobilienpreise in Ballungsräumen, Flüchtlingsströmen, etc.) und damit schwer abschätzbaren Zuzügen zusammen. Die zeitweise sehr hohe Auslastung der Grundschule Diemarden und die aktuelle Beschulung von Reinhäuser Kindern in Bremke war auch nicht langfristig geplant, sondern aufgrund unerwartet hoher Schülerinnenzahlen notwendig geworden. Daher sollte sich die kommunale Politik bei den anstehenden Entscheidungen über die Bildungsstandorte und der damit verbundenen Attraktivität und Zukunft unserer Gemeinde nicht auf Prognosen verlassen, die diese und weitere relevante Parameter nicht abbilden. - In der Grundschule Bremke muss weiter eingeschult werden!
Um während der weiteren Planungs- und Bauphase der neuen Grundschule Diemarden ausreichend Kapazitäten unter anderem für Kinder aus Reinhausen zu haben, muss die Grundschule in Bremke weiter betrieben werden. Daher müssen Kinder auch zum Schuljahr 2025/26 in Bremke
eingeschult werden. Zudem muss ein Ausbluten der Schule in den kommenden drei Jahren unbedingt verhindert werden. - Bestandsschutz der Grundschule Bremke bis 2029!
Eltern aus Reinhausen, Diemarden, Bremke, Ischenrode und Bischhausen sollten bis zur Fertigstellung der neuen Grundschule frei entscheiden können, ob sie ihre Kinder in Diemarden oder Bremke einschulen lassen möchten. Da sichergestellt werden sollte, dass ihre Kinder ohne Schulwechsel ihre Grundschulzeit in einem Klassenverband
absolvieren können, sollte die Grundschule Bremke bis 2029 Bestandsschutz haben. Mit einem gemeinsamen Schulbezirk für die genannten Dörfer und Wahlrecht bei der Schulwahl wäre das möglich. - Veränderungen von Schuleinzugsgebieten sollten gut durchdacht und kommuniziert werden!
Ob die Zusammenlegung von Einzugsbereichen beispielsweise der Grundschulen Bremke und Kerstlingerode für die gesamte Gemeinde langfristig sinnvoll ist, sollte ausreichend von Politik
und Verwaltung diskutiert und geklärt werden. Hier sollten nachhaltig funktionierende Schuleinzugsgebiete entwickelt und mit der Elternschaft abgewogen werden.